KOZOOM - Am vergangenen Wochenende, einem spielfreien Wochenende in Deutschland, stand die niederländische Liga im Dreiband im Mittelpunkt der Ligawettbewerbe. Dabei standen unter anderen die deutschen Spieler mit teils herausragenden Leistungen im Fokus.

Das Team SIS Schoonmaak behält seine Tabellenführung knapp vor H.C.R. Prinsen und Dallinga, die die ersten Verfolger sind. Das Den Haager Spitzenteam spielte am Samstag gegen Dallinga, die allerdings mit einer schwachen Mannschaft antraten. Frederic Caudron und Jean-Paul de Bruijn fehlten, weil sie in einem nicht weit entfernten Cafe einen Schaukampf spielten. Das Spitzenduell der Liga geriet somit zu einer Farce. Schoonmaak gewann mit 6:2 und am Tag darauf auch das Duell gegen Oosterhout.

Das Highlight aus deutscher Sicht war das Duell zwischen Ronny Lindemann und Torbjörn Blomdahl. Nach nur 17 Aufnahmen trennten sich beide 40:40 Unentschieden. Ein tolles Ergebnis für Ronny Lindemann, der in der kommenden Wochenende in Veghel auch beim Weltcip am Start ist.

Das kurioseste Match am Wochenende spielten Peter Ceulemans und Barry van Beers. Van Beers hatte einen Raketenstart und führte zur Pause mit unglaublichen 22:1 und später dann sogar mit 27:2. Doch was keiner für möglich hielt, war, dass es dem Belgier gelang das Match zu drehen und am Ende mit 40:33 zu gewinnen. Ein spektakuläres Ende gab es auch in Sluiskil, wo Dallinga die drohende Niederlage noch abwenden konnte und gegen Bousema noch mit 6:2 gewann. Martin van der Spoel vom SIS Schoonmaak war der beste Spieler des Doppelspieltages.

Schoonmaak führt zurecht die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an. Eddy Merckx gewann gegen den früheren Den Haager Spieler Glenn Hofman überlegen. Nach einem zwischenzeitlichen 33:8 in 8 Aufnahmen gewann er am Ende mit 40:18 in 17 Aufnahmen. Martien van der Spoel war gegen Frank Martens noch schneller und gewann in nur 15 Aufnahmen mit 40:21 in 15 Aufnahmen.

HCR Prinsen lag gegen `t Ivoor zur Pause mit 0:4 hinten, nachdem Blomdahl gegen einen phantastischen Dustin Jäschke mit 34:40 in 25 Aufnahmen verlor und auch Jelle Pijl gegen Van Peer mit 29:40 in 30 Aufnahmen das Nachsehen hatte. Das Unentschieden retteten dann Dick Jaspers und Anno de Kleine gegen ihre Gegner Christiani und Roofthooft.

Im Hotel Dallinga, dem Clublokal vom gleichnamigen Team aus Sluiskil kam es zu einem spannenden Kampf. Johann Loncelle und Frans van Schaik von den Gästen aus Bousema standen kurz vor dem Sieg und hätten damit ihr Team zum 6:2 Erfolg geführt. Doch es kam ganz anders. Beide Bousema Spieler verloren gegen Frederic Caudron und Steven van Acker. Schuld daran war eine mangelhafte Chancenverwertung speziell in der Schlußphase. So wurde an beiden Tischen der Vorsprung verspielt und so gewannen die beiden Dallinga Spieler mit 40:39.

Das merkwürdigste Match war ohne Zweifel das zwischen Peter Ceulemans und Barry van Beers. Ceulemans erklärte später: „Zur Pause lag ich 22:1 hinten und später noch mit 27:2. Doch die zweite Hälfte verlief dann völlig anders. Barry verpasste viele Bälle und setzte alles auf eine Karte. Mein Gedanke war zunächst: Ich werde das Match niemals gewinnen. Als ich gegen Ende noch eine 9er Serie spielte glaubte ich plötzlich daran, doch noch zu gewinnen. Und ja, es ist tatsächlich so gekommen. Eines der komischsten Spiele, die ich je gespielt habe.“

Das Team aus Eekhoorn gewann damit gegen Zundert mit 6:2. Dekker Keukens gewann mit 5:3 gegen A1 Biljarts und kann sich in der unteren Region etwas Luft verschaffen. DKM Tools ist nach der Niederlage gegen Welvarennoch abgeschlagen auf dem letzten Platz der Tabelle.

Was ist alles möglich? Van Beers führt 27:2 gegen Peter Ceulemans, doch der Belgier gewinnt mit 40:33 in 21 Aufn.