GURI - Sie war zweifellos eine der Hauptpersonen des dritten Tages und das gleich im doppelten Sinne. Therese Klompenhouwer, unbestrittene Nummer 1 im Frauen-Dreiband, gewann ihre Gruppe vor dem Vietnamesen Duc Anh Chien Nguyen und dem Finnen Soinisalo und zog damit in die nächste Runde ein. 

In ihrem ersten Match zeigte sie gegen den finnischen Vertreter bereits zauberhaftes Spiel und gewann das Match nach 21 Aufnahmen mit 30:15. Zuvor hatte der Nguyen bereits in 30 Aufnahmen den Finnen besiegt, wodurch es dann in der dritten Partie zu einem echten Finale kam. Und dieses sollte ein ganz besonderes werden.

Klompenhouwer zwiegte in den ersten 8 Aufnahmen Billard vom anderen Stern. Locker hätte sie mit jedem Weltklasse-Mann mithalten können. Nach 8 Aufnahmen führte sie sensationell dank einer Serie von 9 Punkten mit 25:3 Punkten. Man konnte davon ausgehen, dass es in jedem Fall eine 2 Durchschnitt Partie wird, wofür sie weitere 7 Aufnahmen Zeit gehabt hätte.

Plötzlich riss ihr Spielfaden und es war der symphatischen Holländerin nicht mehr möglich auch nur eine machbare Position vorzufinden. An den einigermaßen machbaren Stellungen scheiterte sie dann aufgrund der nervlichen Belastung. So gingen weitere 23 Aufnahmen ins Land, ehe sie doch noch das Match gewinnen konnte. Ihr Gegner, der natürlich alles versuchte, um die Niederlage noch abzuwenden, kam am Ende noch auf 25 Punkte.

Klompenhouwer hat dennoch wieder einmal gezeigt, wozu sie fähig ist. Im Normalfall wäre es wirklich eine 2 Durchschnitt Partie geworden, was in der Summe einen GD von 1,666 bedeutet hätte. So kam sie am Ende auf 1,153 und darf weiter im Turnier verbleiben, was für sie das Wichtigste sein dürfte.

Ganz böse erwischte es einen weiteren Vertreter der Niederlande. Dave Christiani verlor sein erstes Match gegen den Mann der ersten beiden Tage Tae Soo Lim (KOR) in 25 Aufnahmen 30:27 und war damit bereits definitiv ausgeschieden. Seine beiden Gruppengegner hatten sich davor unentschieden getrennt. Im letzten Match bezwang Christiani dann Hideaki Kobayashi in 23 Aufnahmen und verhalf damit dem Koreaner zum erneuten Gruppensieg. Lim ist damit auch am vierten Tag weiter im Rennen. 

Und auch Michael Nilsson, schwedischer Meister, überstand seine Gruppe nach zwei Niederlagen nicht. In seiner Gruppe siegte ebenfalls ein Koreaner, vor einem Vietnamesen.

Bester Spieler des dritten Tages wurde Nam Guk Jang (KOR), der die Gruppe D mit Aveiga und dem Türken Salman dominierte und 1,714 GD spielte. Das beste Match gelang diesmal allerdings nicht einem Vertreter des Gastgeberlandes, sondern Tatsuo Arai aus Japan. In seiner zweiten Partie schlug er den Koreaner Jung Duck Cho in 11 Aufnahmen (2,727).

Korea kann weiter sehr zufriden mit dem Abschneiden seiner Spieler sein. Logischerweise sind die meisten bereits ausgeschieden, aber auch am dritten Tag schafften es wieder 5 Spieler, sich für die letzte Quali-Runde am heutigen Tag zu qualifizieren. Japan und Holland folgen mit je zwei Spielern (bzw. Spielerinnen).

Heute nun die letzte Qualifikationsrunde, bei der es auf 40 Punkte geht und in der der deutsche Vizeeuropameister Christian Rudolph ins Geschehen eingreift. Rudolph befindet sich in Gruppe J mit den Japanern Funaki und Mori. Im ersten Match dieser Gruppe gewann das japanische Duell Funaki in 26 Aufnahmen 40:31. Zur Stunde trfitt nun Christian Rudolph auf Mori.