LUXOR - Die ersten drei Tage des Weltcup in Luxor, dem neuen Schauplatz im Weltcupzirkus, sind vorbei. Drei Tage Qualifikation mit stetig steigendem Niveau und durchaus beachtlichen Ergebnissen der einheimischen Spieler, von denen es dennoch nur ein einziger in die heute laufende letzte Qualifikationsrunde geschafft hat.

1.Tag PPP-Quali:
Am Sonntag fiel der Startschuss für den neuen Weltcup in Luxor. 30 Spieler, allesamt aus dem Gastgeberland Ägypten waren eingeschrieben, um in 10 Gruppen die PPP-Quali auszuspielen. Am Ende suchte man in den GD's vergeblich nach einer 1 vor dem Komma. Bester Spieler der 1.Runde war Ali Hares mit einem GD von 0,882, der seine beiden Partien in je 34 Aufnahmen (30 Pkt.) gewann. Die längste Partie lief in 97 Aufnahmen zwischen Ibrahim Draz und Mahmoud Ayman.

2.Tag PP-Quali:
Am zweiten Tag wurde es international. Diesmal schafften es lediglich 2 Ägypter ihre Gruppe zu gewinnen. Einer davon war widerum Ali Hares, der sogleich auch bester Spieler des Tages wurde mit dem doch beachtlichen GD von 1,363. 48 Spieler waren in 16 Gruppen am Start, darunter mit Hakan Celik und Marcel Decker zwei deutsche Spieler. Marcel Decker wurde in seiner Gruppe zweiter hinter Peter de Backer, der seit langem mal wieder zu einem Weltcup gefahren ist. Die entscheidende Partie verlor Decker gegen de Backer in 27 Aufnahmen 30:18 und schied aus.

Hakan Celik vom BC International Berlin, die am vergangenen Wochenende die Führung in der zweiten Liga übernahmen, gewann seine Gruppe dank zweier Siege gegen den Libanesen Fadi Abousaleh in 30 Aufnahmen und gegen den Ägypter Ahmed Abdallah in 40 Aufnahmen. Celik kam somit auf einem GD von 0,857 und durfte sich über eine weitere Runde in Luxor freuen.

Ali Hares aber gewann die Runde mit Siegen in 20 und 24 Aufnahmen. Und es gab ein spektakuläres Match in Gruppe M zwischen den Damen Gülsen Degener und Karina Jetten, das die Holländerin und Vizeeuropameisterin Jetten in 49 Aufnahmen 30:27 gewann.

3.Tag P-Quali:
Der dritte Tag und das logische Ende aller weiteren ägyptischen Träume. Wieder waren es 48 Spieler, die zum Queue griffen, doch es reichte nur für einen einheimischen Spieler zum Gruppensieg. Für die deutschen Spieler war ebenfalls Endstation. Sowohl Hakan Celik, als auch Thomas Kerl wurden jeweils nur zweite in ihrer Gruppe und sind ab heute Zuschauer. Immerhin überzeugte Thomas Kerl mit 1,017 GD und verlor das entscheidende Match gegen den Türken Ahmet Bayatli knapp mit 30:28 in 31 Aufnahmen. Sieger des Tages wurde Javier Teran aus Equador mit einem sehr guten GD von 1,666. Die Sensation gelang Emrullah Basegmez in der rein türkischen Gruppe G. Zunächst verlor er sein erstes Match unspektakulär in 37 Aufnahmen mit 30:24 (GD 0,648). Im zweiten Match gegen seinen großen Landsmann Birol Uymaz gelang dem 30-jährigen dann das Match des Tages. In nur 9 Aufnahmen gewann er die Partie 30:9 (3,333) und schnappte sich so noch den Gruppensieg mit dem GD von 1,173.

Ebenfalls eine Runde weiter zum heutigen Tag schafften Peter de Backer (1,000GD), Herbert Szivacz (1,463), Murat Tüzül (1,071) und die beste Frau der Welt Therese Klompenhouwer, die 0,845 GD spielte.

Einzig verbleibender Spieler des Gastgeberlandes ist Amr Saad, der in einer schwachen Gruppe auf 0,625 GD kam, die allerdings zum Gruppensieg reichten.

Heute geht es also in die entscheidende letzte Qualifikation, bevor dann morgen das Hauptturnier beginnt. Unter anderem sind wieder 7 koreanische Spieler am Start, davon 3 Spieler aus der P-Quali von gestern. Der Star des heutigen Tages ist ohne Zweifel Jae Ho Cho, der Sieger von Istanbul. Er kommt in Gruppe A zum Einsatz, gemeinsam mit Mehmet Goren aus der Türkei und seinem Landsmann Min Hyun Seo. Für die deutschen Fans ist die Gruppe J von Bedeutung, denn dort spielt Christian Rudolph. Seine Gegner sind Claus Foge aus Dänemark und Vu Anh Duong aus Vietnam.

Abseits des Turniergeschehens fand ein mit Spannung erwartetes Interview mit dem Präsidenten der UMB, Jean-Claude Dupont statt. In den nächsten Tagen wird es eine deutsche Version geben. Eine der wichtigsten Botschaften von Dupont war die Aussage, dass es in Viersen für weitere 5 Jahre die Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften geben wird.