Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Guri (KOR)
Dong Koong Kang - King Kong von Guri
© Kozoom
Dong Koong Kang ist der neue Held in Korea und Sieger des Weltcups von Guri
GURI - Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn ! Dong Koong Kang ist der Sieger des Weltcups von Guri und damit der neue Held in dem reich beschenkten Billardland. Im Finale schlug er Daniel Sanchez in 12 Aufnahmen mit 40:28 und wurde von seinen Fans begeistert gefeiert.
Es war ein Finaltag, der wahrlich die Krönung einer wunderbaren Billardwoche war, in der es an keinen Superlativen fehlte.
Zunächst ging es in das geteilte Halbfinale mit einer rein europäischen und einer rein asiatischen Partie. Das Europa-Duell gewann Daniel Sanchez gegen Jeremy Bury in 10 Aufnahmen, der besten Partie des gesamten Turniers. Bury, der ein Klasse Turnier spielte, kam auf 17 Punkte und konnte mit dem 3. Platz im Gesamtklassement seine Spitzenposition in der Weltrangliste festigen.
Im zweiten Halbfinale entzauberte der spätere Sieger Kang dann den Vietnamesen Ngo, der bis dahin von einem Überraschungssieg zum Nächsten sprang. Die Energie des Vietnamesen war offensichtlich verbraucht, nach 31 Aufnahmen war das Match zu Gunsten des Koreaners vorbei und das mit 40:26 sehr deutlich.
Vor der gesamten Funktionärsriege des asiatischen Verbandes und einer unglaublichen Kulisse dann das Finale zwischen Kang und Sanchez. Bereits in der zweiten Aufnahme konnte sich der Koreaner mit einer 10er Serie leicht absetzen. Sanchez kam bis zur 5.Aufnahme wieder heran, aber dann zeigte der neue König von Guri seine groe Stärke und setzte sich Aufnahme für Aufnahme ab. Nach 9 Aufnahmen stand es 30:13 für Kang. Die nächsten 2 Aufnahmen gehörten mit Serien von 5 und 7 Daniel Sanchez und es kam wieder Hoffnung auf im spanischen Lager.
Völlig unbeeindruckt setzte dann allerdings der Koreaner zum Schlußspurt an. Punkt für Punkt ka er der Ziellinie, angefeuert von den einheimischen Fans, näher. Seinen 40. Punkt lößte er problemlos und dann konnte man sehen, welch unglaublicher Druck von ihm abzufallen schien. trotz des noch ausbleibenden Nachstoßes, jubelte Kang bereits völlig entfesselt.
Daniel Sanchez gelangen dann noch 3 Punkte und eine kleine Ergebniskosmetik.
Dong Koong Kang indes ist der neue Held in Korea. Seit den Siegen seines großen Landsmannes Sang Chung Lee ist dies sicherlich der größte Erfolg, der einem koreansichen Spieler gelang. Davor war dies der Agipi Sieg von Choi und der Vizeweltmeistertitel, ebenfalls von Choi. Mit großen Siegen taten sich die Koreaner immer etwas schwer, vielleicht fehlte ihnen in ihrer freundlichen, höflichen Art die letzte Brutalität, die man braucht, um solche Siege zu feiern.
Dies ist jetzt mit dem Erfolg im eigenen Land geschehen. Man kann davon ausgehen, dass dies den koreanischen Spielern weiter Auftrieb und Motivation geben wird. Nicht auszudenken, zu was sie dann noch fähig sind, wenn 2014 die Weltmeisterschaft im eigenen Land stattfindet.
Dong Koong Kang´s Performance war mehr als beeindruckend. Seine Auftaktpartie erldigte er in 30 Aufnahmen. Dann folgte der Sieg in 12 Aufnahmen gegen Blomdahl. Dann der Sieg in 15 Aufnahmen gegen Arai. Im Halbfinale ware es 31 Aufnahmen und im Finale nochmal 12 Aufnahmen. Zusammen ergibt das 200 Punkte in 100 Aufnahmen, also auf denPunkt 2 Durchschnitt.
Der Sieg ist den Koreanern gleich in mehrfacher Hinsicht zu gönnen. Seit Jahren veranstalten sie einen perfekt organisierten Weltcup. Die SchiedsrichterInnen sind in ihrer ganz eigenen Art perfekt in Szene gesetzt und die Örtlichkeiten gleichen einer großen Sportveranstaltung, die man so vom Billard nicht immer gewohnt ist.
Auf der sportlichen Seite wurde die Leistunsdichte der Koreaner bereits ausführlich beleuchtet. Es ist einfach phantastisch zu sehen, wie viele junge Spieler dieses Land der unbegrenzten Billardmöglichkeiten besitzt. Woran das liegt ? Genau diese Frage sollte man stellen ! Vielleicht erhält man erhellende Antworten auf der Suche nach einer Verbesserung der Nachwuchssituation in Europa. Um eins vorweg zu nehmen. Es ist leicht zu sagen `das kann man nicht vergleichen´ , das wäre dann allerdings die bekannte Ausrede. Nein, es wird Zeit, dass sich die arrivierten Nationen genau von diesem Land beraten lassen und für eine Neubelebung im eigenen Haus zu sorgen.
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