KAATSHEUVEL - Das Finale des niederländischen Masters zwischen Dick Jaspers und Jean-Paul de Bruijn wurde zum würdigen Höhepunkt der Titelkämpfe. Die beiden besten Spieler bildeten am Ende auch den glorreichen Abschluss. Dick Jaspers hat sich seinen Titel, den er bereits 15.Mal gewonnen hatte, zurückgeholt und ist nun 16-facher Dreibandmeister der Niederlande.

Seine Vormachtstellung demonstrierte er im Finale mit dem Sieg gegen den Vorjahressieger und Titelverteidiger Jean-Paul de Bruijn. Das Match begann nicht besonders gut (12:8 in 11 Aufnahmen), aber die zweite Hälfte war die Krönung einer wundervollen Veranstaltung.

Jaspers startete seinen Angriff in der 12.Aufnahme mit der Turnierhöchstserie von 14 Punkten (zusammen mit Jean van Erp Turnierrekord). De Bruijn kam zurück mit Serien von 6, 4, 7 und 4, aber nach 18 Aufnahmen schien mit dem Zwischenstand von 48:29 seine Niederlage besiegelt.

Das faszinierte Publikum glaubte nicht mehr an ein spannendes Finale, aber es wurde noch eins. Der Titelverteidiger aus Zeeland kämpfte tapfer und holte auf mit Serien von 7,7 und 4 zum 49:47 Zwischenstand. Dann beendete Jaspers endlich das Match unter großem Jubel zum 50:47 in 21 Aufnahmen. (2,381/2,238)

Der Star der Veranstaltung spielte an allen Tagen 2 Durchschnitt und beendete die Meisterschaft mit 2,063 GD und dem Titelgewinn.

"Ich denke, ich habe es verdient.", sagte Jaspers nach dem Finale. "Die Durchschnitte sprechen eigentlich immer für mich, aber nicht nur international, sondern auch national in den Niederlanden gibt es immer mehr Spieler, die auf sehr hohem Niveau spielen können."

Jean-Paul de Bruijn war während des gesamten Masters sein stärkster Rivale, auch im Durchschnitt. (2,063/1,596) Dem stilvollen Spieler aus Zeeland gelang fast ein Wunder im Finale, aber im Nachhinein war ein Moment ganz entscheidend. "Ich habe einen Punkt aufgrund einer Boutage verpasst und Dick hat dann direkt 14 Punkte gemacht." Es sah aus wie der Todesstoß, aber der Sieger von 2013 kam zurück und hatte die Klasse zu einem großartigen Comeback.

Jean van Erp und Jeffrey Jorissen teilten sich den 3.Platz auf dem Podium. Für van Erp ist dieser Platz keine Besonderheit, für Jorissen indes war es das erste Mal auf dem Podium. Seine rasante Entwicklung war die große Überraschung des Masters.

Barry van Beers und Harrie van de Ven haben ihre Erwartungen erfüllt. Beide verpassten das Halbfinale, aber vor allem van Beers gelang mit 1,540 GD ein respektabler GD.

Für Dave Christiani, Therese Klompenhouwer, Raimond Burgman und Glenn Hoffman war es ein enttäuschendes Turnier.

Den Preis für die Höchste Serie des Turniers teilten sich Dick Jaspers und Jean van Erp, Dick Jaspers spielte mit 40 in 13 Aufnahmen das beste Match.

Das Masters wird keine Auswirkungen auf die Besetzung der Nationalteams in Viersen haben. Darüber entscheidet die Rangliste nach 4 Grand Prix Turnieren.

Dick Jaspers und Barry van Beers bilden sicherlich das Team Niederlande A. Wenn es ein zweites Team geben sollte, dann werden wohl Raimond Burgman und Glenn Hoffman nominiert.

Endklassement

1 Dick Jaspers 2.063-14
2 Jean Paul de Bruijn 1.596-10
3 Jean van Erp 1.346-14
4 Jeffrey Jorissen 1.291-8
5 Barry van Beers 1.540-13
6 Glenn Hofman 1.206-8
7 Harrie van de Ven 1.250-7
8 Martien van der Spoel 1.168-7
9 Raimond Burgman 1.082-13
10 Bert van Manen 0.935-8
11 Frans van Schaik 0.920-6
12 Erwin Kivits 0.910-5
13 Huub Wilkowski 1.018-9
14 Adrie Demming 0.905-7
15 Dave Christiani 1.072-5
16 Therese Klompenhouwer 0.773-7.