HEERHUGOWAARD/SLUISKIL - Das niederländische Top-Team De Heeren/Millers Biljarts ist der erste Finalist der Play Offs in der Ehrendivision. Der Sieg in Hin- und Rückspiel gegen Pressplate/Machielsen war hauchdünn. Das Team aus Brabant hielt dagegen und verkaufte sich nach der 6:2 Niederlage so teuer, wie möglich.

Roland Forthomme nahm erfolgreich Revanche für die Hinspiel-Niederlage gegen Dick Jaspers und gewann das Match nach einem tollen Endspurt (16 in 3 Aufn.) 50:44 in 22 Aufnahmen. Peter Ceulemans sorgte nach einem Kopf-an-Kopf gegen Eddy Merckx für ein Unentschieden mit 50:50 in 33 Aufnahmen.

Letztlich reichte es doch nur für einen 5:3 Erfolg, der für Pressplate das Aus bedeutete, nachdem sie einen Tag zuvor noch mit 6:2 verloren hatten.

Zwei Spieler gewannen in diesem ersten Halbfinale beide Partien. Frans van Kuyk (De Heeren) gewann zweimal gegen Barry van Beers (45:40 im zweiten Match) und Raymon Groot (Pressplate) war zweimal gegen Dick van Uum erfolgreich.

Jaspers und Forthomme trennten sich je mit Sieg und Niederlage voneinander und Eddy Merckx genügte das Remis im zweiten Spiel gegen Peter Ceulemans, um sein Team ins Finale zu spielen. Zwei Punkte brauchte er im Nachstoß und schaffte diese Aufgabe problemlos.

De Heeren/Millers wird also noch in diesem Monat gegen den Sieger aus der Begegnung Dallinga - Frans Bevers und De Distel Biljarts spielen. Das erste Spiel im zweiten Semi fand bereits am gestrigen (Donnerstag) Abend statt.

Im Hinspiel war dann Gerwin Valentijn der Star des Abends. Noch am Nachmittag war er mit seiner normalen Arbeit beschäftigt und mußte einen Bürgersteig pflastern. Am Abend zeigte er dann, dass er auch filigrane Techniken beherrscht und dominierte das Match gegen Eddy Leppens. Schnell führte Valentijn mit 25:10 und beendete das Match mit 7, 2 und 3 Punkten zum 50:28 in 19 Aufnahmen.

Damit spielte er gleichzeitig die beste Partie der laufenden Play Offs, besser als Jaspers, Forthomme, Merckx und auch besser als Caudron, der sich eine große Schlacht mit Jef Philipoom lieferte. Zunächst ging der Weltmeister mit 20:14 in Führung, doch Philipoom, selbst ehemaliger Weltmeister, gelang ein Comeback zum 25:24, mit dem beide in die Pause gingen.

Nach der Pause schaltete der Mann aus Pulderbos auf Angriff und ging dank einer 11er Serie mit 37:29 in Führung. Aber wie erwarten war, kam Frederic Caudron zurück und übernahm mit einer 13er Serie wieder die Führung zum 46:41. Philipoom zeigte Kampfgeist und Klasse und beendete dennoch die Partie als Erster. Caudron brauchte nun 4 Punkte zum Unentschieden und schaffte dies mit einem sensationellen letzten Ball.

Dallinga - Frans Bevers gewann letztlich das Halbfinale mit 5:3, wobei das Spiel an Platz 4 mit 45:0 für Dallinga gewertet wurde. Gerwin Valentijn, der Spieler des Abends schätzte die Chancen seines Teams dann auch realistisch ein. "Es sah schon wie eine unmögliche Aufgabe aus, es ins Finale zu schaffen. Es grenzt schon an ein Wunder. Vielleicht haben wir noch Luft nach oben für das Rückspiel."

De Distel muß nun 6:0 oder 5:1 aus drei Partien gewinnen, um das Finale noch zu schaffen. Der einzige Spieler, der seine Partie für Dallinga gewann, war Jean-Paul de Bruijn, der gegen John Tijssens siegte. Nach 10 Aufnahmen führte er mit 20:8, 26:16 nach 15 Aufnahmen und am Ende 45:31 in 30 Aufnahmen.

Am Samstag findet in Rosendaal das Rückspiel statt, dann allerdings ohne Caudron, der in Frankreich für sein Team AGIPI bei den dortigen Play Offs im Einsatz ist.

Die Partien:

Philipoom - Leppens

Valentijn - De Bruijn

Tijssens - Hoffman