ANDERNOS - Der seit Jahren beste französische Billardspieler wird in vier Monaten nicht an der Endrunde des KOZOOM 3C Challenge Cup teilnehmen können. Der belgische Kämpfer Peter de Backer setzte sich nach drei Tagen, 24 Sätzen und dem notwendigen Verlängerungssatz vor Jeremy Bury durch. Nach 24 gespielten Sätzen stand es 10:10 Satzgleichstand und der Entscheidungssatz wurde notwendig. Diesen gewann der Belgier mit 10:8 und ist damit der nächste Finalist.

Nach vier gespielten Vorrundengruppen (Halbzeit) gab es damit die erste richtige Überraschung in der KOZOOM-Arena von Andernos. Der 54-jährige de Backer, der sich aufgrund seines eigenen Unternehmens kaum noch auf den internationalen Bühnen bewegt, spielte seine gesamte Routine aus konterte jeden Angriff des französischen Meisters.

Der Höhepunkt des Drei-Tage-Matches fiel erst am Schluß, als es so schien, als würden Peter de Backer nach hartem Kampf die Kräfte für einen siegreichen Finalsatz fehlen. In Sichtweite der Ziellinie verlor der Belgier seinen 10:8 Satz-Vorsprung und hatte am Ende das Glück, dass der Däne Jacob Haack Sörensen plötzlich nun auch zwei Sätze gewann und somit dafür sorgte, dass es bei dem 10:10 nach allen gespielten Sätzen blieb.

Der scheinbar erschöpfte De Backer startete auch in diesen 25.Satz ohne Vertrauen und lag schnell mit 0:8 hinten. Doch dann war es ausgerechnet der erfahrene Profispieler Jeremy Bury, der der immensen Spannung nicht gewachsen war. Plötzlich gelang dem Franzosen nichts mehr. Er verpasste fünf mal in Folge und ermöglichte so den eiskalten Sieg von Peter De Backer.

Peter de Backer ist damit der erste Ersatzspieler, der die Gruppe gewinnen konnte. Der scheinbare Außenseiter ballte einige Male die Faust, zeigte stolz auf sein selbst produziertes Queue mit Carbon-Oberteil und strahlte während des anschließenden Interviews vor Glück.

Peter de Backer ist damit nach Ruben Legazpi, Dick Jaspers und Eddy Merckx der vierte Finalist.

Peter de Backer

Jeremy Bury