KOZOOM - In der drohenden Auseinandersetzung zwischen diversen Landesverbänden und der Deutschen Billard Union (DBU) um eine kurzfristige Änderung der Sportordnung hat das Verbandsgericht die DBU zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dem Antrag der DBU auf Fristverlängerung würde wiederum entsprochen und ein Aufschub bis zum Montag, 02.Mai gewährt.

Zur Erinnerung: Mehr oder weniger zufällig wurde durch einen Bundesliga-Spieler auf der Verbandseite eine bereits gültige Änderung der Sportordnung, Allgemeiner Teil, entdeckt. Ohne das die genauen Hintergründe erkennbar sind, zielt diese Änderung eindeutig auf die Freizügigkeit der Sportausübung deutscher Spieler und ausländischer Spieler, die in Deutschland in einem Verein spielen wollen.

Nach der, einseitig vom DBU-Präsidium, getroffenen Regelung, erhält ein ausländischer Spieler für Deutschland nur dann ein Spielerlaubnis, wenn er lediglich in einem weiteren Land am Spielbetrieb teilnimmt. Dies betrifft praktisch jeden Verein der ersten Liga und gut die Hälfte der zweiten Liga Dreiband. Für die deutschen Spieler gilt ähnliches, denn sie bekommen vom Verband nur eine Spielgenehmigung für ein weiteres Land. Konsequenzen hätte dies praktisch für die komplette Nationalmannschaft. Martin Horn, Christian Rudolph, Dustin Jäschke und einige andere spielen derzeit neben Deutschland auch noch in Holland und Belgien.

Jeglichen Versuche näheres über die Hintergründe und die Absichten dieser Änderung zu erfahren, scheiterten bisher, sodass der morgige 2. Mai mit großer Spannung erwartet wird.

Unterdessen formiert sich dank der sozialen Netzwerke eine große Anzahl von Spielern der ersten und zweiten Liga, sowie einiger Klassik-Spieler, die teilweise hart in Opposition zur DBU gehen. Trotz durchaus unterschiedlicher Ansichten herrscht Einigkeit in der Forderung, zukünftig mehr Mitbestimmung zu erkämpfen.

Der einzige offizielle Protest ist bislang der des Billardverbandes Westfalen, dem sich mehrere Landesverbände angeschlossen haben. Genau auf diesen Protest muß die DBU nun bis morgen reagieren.

KOZOOM wird die kommende Stellungnahme kommentieren!