BOCHUM - Gehofft hatte man natürlich auf ein spannendes Finale der beiden besten deutschen Mehrkampfmannschaften DBC Bochum und Bfr. Weitmar. Das es dann tatsächlich auch so kam, bedeutete den krönenden Abschluß der Mehrkampfsaison in Deutschland und ein würdiges Finale mit einem verdienten alten und neuen Meister DBC Bochum.

Die Halbfinalbegegnungen waren für beide Finalisten eine bessere Durchgangsstation auf dem Weg zum Finaltag. Der DBC Bochum besiegte den BCC Witten makellos mit 8:0, wobei besonders Ludger Havlik in der Freien Partie mit dem Maximaldurchschnitt von 300,00 überzeugte und der Schweizer Klassikstar Xavier Grettilat, der im Cadre 47/2 in 3 Aufnahmen (66,66 GD) am Ziel war.

Im parallel laufenden zweiten Halbfinale standen sich die Bfr. Weitmar und der BC Hilden gegenüber. Auch hier eine klare Angelegenheit für den späteren Vizemeister aus Weitmar, einem Stadtteil von Bochum. Matchwinner bei Weitmar unter anderem Patrick Niessen, der in 5 Aufnahmen den Cadre 71/2 Part gewann. (30,00 GD)

Im Finale zwischen den beiden Bochumer Clubs DBC und Bfr. Weitmar lag zur Halbzeit der Titelverteidger mit zwei Siegen vorn. Ludger Havlik besiegte Markus Melerski eher unspektakulär in 6 Aufnahmen 300:6 und Fabian Blondeel gewann standesgemäß die Einband-Partie in 8 Aufnahmen gegen Carsten Krane.

Dann die zweite Runde und die Wiederauferstehung von Weitmar. Patrick Niessen war ins Cadre 47/2 Fach gewechselt und gewann gegen Grettilat in 5 Aufnahmen sicher mit 200:21. Marek Faus, ebenfalls vom Einband zum Cadre gewechselt gewann sein Match in hochklassigen 3 Aufnahmen (50,00 GD) gegen Thomas Nockemann. Nun mußte also eine Verlängerung die Entscheidung bringen. Die Wahl fiel auf die Spielart Cadre 71/2; gespielt wurde auf die hälftige Distanz, also 75 Punkte. Und nun bewies Thomas Nockemann nochmals seine Klasse und spielte vom Anstoß weg fehlerfrei seine benötigten Punkte. Marek Faus gelangen im Nachstoß noch 6 Punkte und der neue (alte)Meister war mit dem DBC Bochum gekürt.

Lange feiern werden die Bochumer nicht, denn schon am kommenden Wochenende geht es zum Europapokalfinale nach Ronchin. Dort wollen sie sich nun auch die europäische Krone aufsetzen. Schwer genug wird dieses Vorhaben, denn alles was im Klassik-Weltbillard Rang und Namen hat, ist in Ronchin vertreten.