Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Porto (POR)
Dani Sánchez mit perfekter Billardshow ins Halbfinale
Kozoom/Korea
Dani Sanchez verwöhnte sein Puplikum mit einer perfekten Show und steht heute im Halbfinale gegen Caudron
PORTO - "Das waren die besten 5 Aufnahmen meines Lebens. Besser kann ich nicht spielen.". So beschrieb Daniel Sánchez seinen Beginn im Viertelfinale gegen Geburtstagskind Dick Jaspers. Der Spanier spielte mit einem sanften Lächeln im Gesicht wie von einem anderen Stern.
Dick Jaspers gewann das Ausstoßen und verpasste den Anfangsball. Etwas geknickt setzte er sich hin und durchlebte dann die wohl grausamsten 37 Minuten seiner Karriere. Sánchez machte 11, 4, 6, 8 und 4 Punkte und enteilte dem Niederländer auf 33:2 nach 5 Aufnahmen. Jeder hoffte nun auf ein Partieende in 6 oder 7 Aufnahmen. Sánchez allerdings brauchte tatsächlich noch 8 Aufnahmen und erlaubte gleichzeitig seinem Gegner und Geburtstagskind Jaspers selbst noch auf 18 Punkte zu kommen. Endstand 40:18 in 13 Aufnahmen und Dani Sánchez erster Halbfinalteilnehmer. Zuvor machte Sánchez ähnlich kurzen Prozess mit Sameh Sidhim, den er in 17 Aufnahmen mit 40:15 aus dem Turnier eliminierte.
Gegner von Dani Sánchez heute um 11:00 Uhr Ortszeit (12:00 Uhr MEZ) ist der Weltranglistenerste Frédéric Caudron. Caudron´s Aufgabe am zweiten Tag des Hauptturniers bestand darin den Koreanern die Hoffnung auf einen Weltcupsieg zu nehmen. Gegen Jae Ho Cho machte der Belgier kurzen Prozess. In 11 Aufnahmen war alles zu Ende und der Belgier hatte 40:19 gewonnen.
Am Abend stand dann Sung Won Choi auf dem Programm. Choi arbeitet sich langsam wieder an die Top12 heran, hatte eine knappe Partie gegen Tasdemir, die er in der Verlängerung überzeugend gewann und präsentierte sich souverän gegen Incekara, den er in 19 Aufnahmen mit 40:14 besiegte. Gegen Caudron ging zog der Koreaner das Match über 29 Aufnahmen, um dann knapp mit 39:40 zu unterliegen. Man kann wirklich nicht sagen, wer da besser war, aber fest steht, dass man gegen Caudron die Chancen früher nutzen muß, denn in der letzten Aufnahme ist er unschlagbar. Der später ausgeschiedene Blomdahl analysierte dies im Kozoom-Interview so: "Es kann schon sein, dass den Koreanern die Nerven in Finish fehlen. Die Europäer machen am Ende eben kaum Fehler." Blomdahl fügt allerdings auch hinzu. "Allerdings sind Sung Won Choi und der junge Haeng Jik Kim auch Spieler, die sehr nervenstark sind."
Und doch fehlte beiden am gestrigen Tag ein bisschen zum Sieg. Choi vergab einen Matchball und in der ViertelfinaL-Abendrunde schied auch Kim aus. Nikos Polychronpoulos spielte erneut eine phantastische Partie, machte kaum Fehler und blieb auch am Ende nervenstark. Nach 17 Aufnahmen beendete er das Match. Kim brauchte vier Punkte zum Remis, vielleicht Zuviel für den Koreaner. Zwei Punkte machte er, den dritten, einen kleinen Vorbänder verpasste er um wenige Millimeter. Polychronopoulos bezwang in der Runde zuvor Eddy Merckx mit 40:31 in 21 Aufnahmen und Kim besiegte Javier Palazon knapp mit 40:38 in 23 Aufnahmen.
Gegner des Griechen ist nun um 13:00 Uhr Ortszeit Marco Zanetti. Der Italiener entfernte den Weltmeister Torbjörn Blomdahl aus dem Turnier. Allerdings benötigte er dazu die Verlängerung, die er mit 2:1 gewann. Das reguläre Match endete in 19 Aufnahmen, in denen sich beide Gegner nichts schenkten. In den ersten 5, 6 Aufnahmen war zunächst der Italiener der bestimmende Spieler, bevor dann Blomdahl die Regie übernahm und bis zum Schluß eine kleine Führung behaupten konnte. In der vorletzten Aufnahme machte der Schwede einen kleinen Fehler, den der Italiener nutzte, um bis zum Matchball zu kommen. Diesen vergab er und Blomdahl beendete die Partie. Der Nachstoß war für Zanetti reine Formsache und die Verlängerung gewann er.
Prognosen für das Halbfinale? Wahrscheinlich unmöglich! Von den vier Spielern heute dürfte Frédéric Caudron eine schmale Favoritenstellung haben, denn keiner weiß, wie heute die Form von Sánchez ist. Angesprochen auf die Tische, gab Sánchez im Interview noch ein interessantes Statement: "Spielst du gut, waren die Tische auch gut. Spielt du schlecht, waren die Tische schlecht! Nicht die Tische sind das Problem, sondern man selber. Oft genug ist man nicht in der Lage, sich richtig auf das Material einzustellen. Das ist das Problem, sonst gar nichts!"
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