Billard Karambol - Dreiband - Deutsche Meisterschaft - Bad Wildungen (GER)
Christos Christodoulidis holt den Dreiband-Titel nach München
© Billardmagazin Touch
Die Sieger im Dreiband: v.l. Schirmbrand(2.Platz), Christodoulidis(1.Pl.), Schönhoff(3.Pl.), Horn(3.Pl.)
BAD WILDUNGEN - Christos Christodoulidis ist der neue Deutsche Meister im Dreiband. Im Finale schlug der Münchener den Berliner Johann Schirmbrand 40:32 in 30 Aufnahmen und holte sich damit den größten Erfolg seiner Karierre. Christodoulidis schlug im Verlauf der Meisterschaft zunächst in den Gruppenspielen den Deutschen Meister vom Vorjahr Christian Rudolph und dann im Halbfinale den Topfavoriten und WM-Siebenten Martin Horn. Damit hat er auf dem Weg zum Titel auch die Deutsche A-Nationalmannschaft aus dem Turnier eliminiert und damit völlig verdient die Meisterschaft gewonnen.
Johann Schirmbrand, der unterlegene Zweitplazierte, kämpfte sich am Sonntag Morgen durch das Halbfinale gegen Markus Schönhoff. In langen, zähen 52 Aufnahmen behielt er am Ende die Oberhand und siegte 40:30. Für den Magdeburger Markus Schönhoff endete damit die Meisterschaft mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Ein schöner Erfolg, denn auch er hatte immerhin einen Ronny Lindemann zu bezwingen, was ihm im Viertelfinale in 23 Aufnahmen auch eindrucksvoll gelang. Im Halbfinale war Schönhoff chancenlos, wollte vielleicht zuviel und spielte zu verkrampft.
Martin Horn landete am Ende also ebenfalls auf dem Bronzerang. Eine ungewohnte Plazierung für den Weltklassemann von Bergisch Gladbach, die er aber sportlich fair und erstaunlich entspannt akzeptierte.
Die Welle der Überraschungen, die der Billardsport in den letzten Monaten produzierte, hat nun auch Deutschland erreicht. Vor Jahren war es noch einigermaßen undenkbar, dass Blomdahl, Caudron oder Jaspers bei großen Turnieren in der ersten Runde ausscheiden. Das ein Christian Rudolph bei der DM die Gruppe nicht übersteht, ebenfalls.
Nun ist genau dies passiert und es ist gut so. Dem deutschen Dreibandsport konnte man einen Sieger Christodoulidis nur wünschen. Und die arrivierten Spieler: Denen sei gesagt, Konkurrenz ist noch immer die beste Motivation, sich weiterzuentwickeln. Wer aus dieser Meisterschaft die richtigen Schlußfolgerungen zieht, kann sich weiter steigern.
Die Deutschen Meisterschaften im hessischen Bad Wildungen sind mit einer großen Abschluß-Siegerehrung zu Ende gegangen. Es wird wieder viele Kritiker geben, die diese Form der nationalen Titelkämpfe nicht wollen. Was jedoch jeder schon immer wollte, war, den Billardsport aus den Hinterhöfen, Kellern, Kneipen und Spielhallen heraus zu holen und daraus einen Sport zu machen. Dies ist ohne Zweifel der DBU mit Bad Wildungen zum 9. Mal gelungen. Wie schon bei der EM in Brandenburg ist eine Großveranstaltung der beste Weg aus der Anonymität rauszutreten.
Alledings gilt auch für die Deutsche Meisterschaft, dass man sich durchaus mit den Feinheiten beschäftigen darf. Nicht jeder Standort der einzelnen Disziplinen wahr glücklich gewählt und das ewige Thema der Informationsverbreitung sollte endlich gelöst werden.
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