LUXOR - Etwas tragisch ist es gestern zum Ausscheiden des einzig verbliebenen deutschen Spielers Christian Rudolph gekommen. In der letzten, alles entscheidenden Qualifikationsrunde startete er in Gruppe J mit einem schönen 21 Aufnahmen Sieg (40:30) gegen den Vietnamesen Duong. Zuvor im ersten Gruppenspiel trennten sich seine beiden Konkurrenten Duong und der Däne Claus Foge nach 30 Aufnahmen 40:40 Unentschieden. Am Abend dann also das entscheidende Spiel von Rudolph gegen Foge um den Gruppensieg. Rudolph verlor nach guten 23 Aufnahmen 40:29 und schaffte damit nur den zweiten Platz, mußte also auf die Lucky-Loser Regel hoffen. Diese besagt seit einem Jahr, dass neben den 12 Gruppensiegern auch die 4 besten Gruppenzweiten ins Hauptfeld kommen, da es nur noch 16 gesetzte Spieler gibt. Die 16 gesetzten Spieler wiederum setzen sich aus den Top 12 der Weltrangliste und 4 Wild Cards zusammen.

Die Besonderheit von Luxor ist nun, dass es durch den neuen Afrikanischen Verband nicht mehr nur 4, sondern 5 Wild Cards gibt und damit nur noch 3 Lucky Loser. Darüber freuten sich Tolghahan Kiraz, Arnim Kahofer und der Istanbul-Sieger Jae Ho Cho. Platz 4 in der Liste der Gruppenzweiten ging an Christian Rudolph, was für ihn das Aus bedeutete.

Bester Spieler des Tages wurde Choong Bok Lee, der bei zwei Siegen auf einen GD von 1,777 kam und seinen Landsmann Hyung Bum Hwang (1,600) auf Platz 2 verwies. Insgesamt schafften es 5 türkische Spieler in die Hauptrunde. Darunter so bekannte Namen wie Murat Naci Coklu oder Adnan Yüksel, aber auch erneut Emrullah Basegmez, Mehmet Goren und der in Viersen so großartig spielende Kiraz als Lucky Loser.

Eddy Leppens kämpfte sich in 29 und 38 Aufnahmen etwas unter Niveau ins Hauptfeld. Lange warten mußte auch der Top-Grieche Nikos Polychronopoulos, ehe sein Gruppensieg feststand. In seiner Gruppe wurde er zum Auftakt durch einen stark spielenden Landsmann Papakonstantinou überrascht, der Poly in 20 Aufnahmen 40:32 schlug. Sein zweites Match gewann Poly dann deutlich gegen Tüzül und mußte auf die letzte Partie warten. Dort gewann dann Tüzül sein Match gegen Papakonstantinou und Poly schaffte dadurch mit einer gewonnenen Partie und 1,636 den Gruppensieg.

Die beste Partie am gestrigen Tag ging an Jae Ho Cho, der gleich die Auftaktpartie des Tages in 17 Aufnahmen gegen Landsmann Hyun Min Seo gewann. Aber auch er mußte lange kämpfen, bis sein Hauptfeldplatz feststand. Als dritter und letzter Lucky Loser schaffte er noch den Sprung in den heutigen Tag.

Nun zur heutigen ersten Runde. Zwar ist jedes Match spektakulär, aber es gibt einige Begegnungen, die besonders erwähnenswert sind. Den Auftakt macht wie gehabt Frederic Caudron im ersten Durchgang. Er spielt gegen den einheimischen Star Sameh Sidhom, der zuletzt in Viersen einen starken Eindruck hinterließ. Kurioserweise spielt dann der letztjährige Weltcupsieger Torbjörn Blomdahl in der letzten Runde gegen den zweiten Ägypter Ragay Henry. Das werden aus Gastgebersicht zunächst die Highlights. Die deutschsprachige Fangemeinde wird sicher dem Österreicher Arnim Kahofer die Daumen drücken. Sein Dreibandspiel wird immer besser. Der aktuelle österreichische Staatsmeister schaffte nun den Sprung ins Hauptfeld und spielt dort gegen den unter Beschuss stehenden Griechen Kasidokostas. Und es gibt eine weitere Besonderheit. Die Auslosung wollte es so, dass in keinem Match Spieler der gleichen Nationen aufeinander treffen. Immerhin sind im Hauptfeld 6 Koreaner und 7 Türken vertreten. 

12.00:

Caudron - Sidhom
Tasdemir - Leppens.
Gören - De Bruijn
Jaspers - Teran

14.00:

Kyung-Roul Kim - Polychronopoulos
Choi - Reyes
Hwang - Foge
Kasidokostas - Kahofer

16.00:

Zanetti -Tran
Lee - Kiraz
Merckx - Cho
Kang- Basegmez

18.00:

Bury - Coklu
Sánchez- Cenet
Ngo - Yüksel
Blomdahl - Henri.