ANDERNOS - Das neue, innovative Turnierfomat Classic Race Challenge, welches in der letztes Woche eine begeisterte Premiere feierte soll fortgesetzt werden. Der Franzose Willy Gerimont gewann am vergangenen Sonntag das erste Turnier in der Disziplin Cadre 47/2. Zwei Spieler an verschiedenen Tischen spielen eine Stunde lang und versuchen, soviel wie möglich Punkte zu erzielen. Das ist das Ziel und zugleich die revolutionäre Neuerung zur Wiederbelebung der klassischen Disziplinen. Tempo ist der wichtigste Faktor des Spiels, bei einem Fehlstoß gibt es eine Zwangspause von 90 Sekunden, bevor es mit dem Anfangsball weiter geht. 

Nun hat der europäische Billardverband CEB angekündigt dieses Turnierformat in Zusammenarbeit mit KOZOOM im Sommer fortzusetzen und weitere Turniere im Cadre 71/2 und im Einband zu veranstalten.

Besonders interessiert wurde diese Nachricht von den beiden Niederländern Raymund Swertz und Sam van Etten aufgenommen. Beide Klassik-Stars mussten ihre Teilnahme beim Turnier in der letzten Woche aufgrund der Corona-Pandemie (Quarantäne) absagen. „Ich wäre wirklich gern dort gewesen. Je mehr ich gesehen habe, desto mehr hat es mir gefallen.“, kommentierte Raymund Swertz. Und Sam van Etten: „Das System ist sehr schön, mit viel Spannung. Ich habe das Match zwischen Djoubri und Faus mit Begeisterung gesehen.“

Sam van Etten erwartet, dass die Einschränkungen im Sommer weniger werden. „Dieses System ist zu 100 Prozent perfekt für diese Zeiten. Es sollte eine richtige Serie geben, damit jeder, der möchte, daran teilnehmen kann.“ Raymund Swertz: „Das Turnier wurde perfekt präsentiert und die Partien waren sehr spannend. Ein Match in nur einer Stunde, dass ist wirklich sehr gut. Natürlich hat der schnellere Spieler einen Vorteil, muß aber auch erst einmal fehlerfrei bleiben. Ich denke, dass könnte die Zukunft der klassischen Disziplinen sein.“

Sam van Etten: „Was ich jetzt, in diesem Jahr ohne Konkurrenz am meisten vermisse, ist die Spannung bei den Turnieren. Es kann nicht früh genug gehen mit dem Wiederbeginn der Wettkämpfe. Ich konzentriere mich im Moment hauptsächlich auf Dreiband, aber ich werde doch ein paar Wochenenden im Jahr die klassischen Disziplinen spielen. Also werde ich auch die Turniere auswählen, die sich lohnen.“

Raymund Swertz: „Es ist eine gute Nachricht, dass die CEB plant, diesen Sommer weitere Veranstaltungen zu organisieren. Hoffentlich ist es dann einfacher, zu reisen. Ich wäre gern in Andernos gewesen, weil ich dieses Format selbst mit der CEB und Kozoom getestet habe. Es ist großartig, ein Match in diesem Format zu spielen. Die Durchschnitte letzte Woche waren nicht so hoch, aber die Tische waren vielleicht auch nicht ganz einfach. Alle Spieler haben den Anfangsball regelmäßig ausgelassen, da die Diagonale des Tisches etwas hing. Und es ist ein anderer Wettkampfrhythmus, den man in diesem Format braucht. In jedem Fall muß dieser Modus fortgesetzt werden und ich hoffe, wir können beim nächsten Mal dabei sein.

Nun liegt es an der CEB, die mit diesem Format die Fans der klassischen Disziplinen begeisterte. Die Erwartungen sind hoch und das Preisgeld wird letztlich auch der Schlüssel des Erfolges sein. Viele Spezialisten, die zu den Besten in der Klassik gehören, werden auch vom Dreiband heftig umworben. Genau diese Spieler werden allerdings gebraucht, um eine neue Zukunft in den klassischen Disziplinen zu entwickeln.