Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Hurghada (EGY)
Caudron Wiedergeburt als jubelnder Hurghada-Sieger
© Kozoom/Harry van Nijlen
Frederic Caudron gewinnt den Weltcup in Hurghada in einem großartigem Finale mit 40:13 in 11 Aufnahmen gegen Marco Zanetti
HURGHADA - Frédéric Caudron ist der Sieger des Weltcups in Hurghada. In einem eher einseitigen Match besiegte er den Italiener Marco Zanetti mit 40:13 in 11 Aufnahmen. Mit diesem Sieg beendete Caudron zugleich auch eine mehr als ein Jahr währende Durststrecke ohne große Siege. Er selbst würde dies vielleicht nicht ganz so sehen, denn immerhin gewann er den Supercup und zusammen mit Eddy Merckx auch erneut die Mannschafts-Weltmeisterschaft in Viersen. Dennoch blieb ihm ein Sieg bei Weltcups und den großen Meisterschaften in Belgien, Europa und der Welt verwehrt.
Egal, wie man es analysiert, der Meister aller Klassen hat nun wieder zugeschlagen und das Finale in seinem unnachahmlichen und unwiderstehlichen Stil gewonnen.
Im Endspiel selbst beherrschte er seinen Gegner spätestens nach 4 Aufnahmen, als er nach nervösem Beginn zunächst eine Serie von 9 Punkten erzielte. Zanetti blieb daraufhin weiter eher erfolglos und hatte schwer zu kämpfen. Die Schlußphase bestand aus 2 Aufnahmen, nämlich der 10. und 11. Nach einer 23:9 Führung folgten zunächst 7 Punkte in Serie und direkt danach die restlichen 10 zum Sieg. Ausgelassen jubelte Caudron nach seinem Matchball. Ihm dürften dabei wirklich mehrere Steine vom Herzen gefallen sein, denn selten sah man ihn derart ekstatisch feiern.
Mit Caudron und Zanetti standen zwei Spieler im Endspiel, die beide um ihre Position unter den Top12 fürchten mussten und die beide dem Druck standhielten. Beide erzielten ihr bestes Weltcupergebnis in diesem Jahr und sicherten sich genügend Punkte, um auch das neue Jahr im Kreise der 12 "Apostel" zu beginnen.
Und beide erledigten diese Mission in beeindruckender Art und Weise. Caudron gewann den Weltcup mit 2,197 GD und Zanetti wurde Zweiter mit 2,217 GD. Ein phantastischen Turnier von Beiden. Marco Zanetti schlug auf dem Weg ins Finale noch dazu mit Blomdahl und Sanchez die beiden großen Sieger des Jahres. Blomdahl wurde bekanntermaßen Welt- und Europameister und Sanchez stand bereits gestern als Gesamtweltcupsieger fest.
Im heutigen Halbfinale zeigte Zanetti seine ganz große Stärke, als er den Spanier in 13 Aufnahmen mit 40:30 besiegte. Sanchez spielte gleich an Anfang auf hohem Niveau, dem allerdings der italienische Wolf nicht nur gewachsen war, sondern es auch bis zum Schluß durchhielt.
Im zweiten Halbfinale endete der Siegeszug des Türken Lütfi Cenet, der insgesamt ein tolles Turnier mit 1,866 GD als Dritter beendete. Cenet unterlag dem späteren Sieger Frédéric Caudron mit 40:20 in 19 Aufnahmen. Schon in dieser Partie merkte man dem Belgier an, dass er auch an Tag 3 des Turniers noch in großer Form ist. Das er das Turnier mit einer Knaller-Partie in 11 Aufnahmen krönen könne, war allerdings nicht vorhersehbar.
Insgesamt spielten in Hurghada 5 Spieler über 2 GD. Neben den beiden Finalisten gelang dies noch den Koreanern Heo (2,225 GD) und Choi (2,085 GD) und dem, und das ist die nächste Sensation, Giechen Papakonstantinou, der genau 2 GD scorte.
Dani Sanchez gewann den Gesamtweltcup und damit einen für ihn äußerst wertvollen Titel, denn er selbst stand zu Jahresbeginn noch gewaltig unter Druck und lag auf Platz 13 der Weltrangliste. Bereits in Luxor folgte ein Semifinale, dass er gegen den späteren Sieger Dick Jaspers verlor. In Guri folgte dann mit dem Sieg sein Meisterstück und auch die Einstellung des Weltrekordes mit 2,739 GD.
Bei 6 Turnieren gab es 6 verschiedene Sieger, die alle aus Europa kamen. In Luxor gewann Dick Jaspers, in Porto Torbjörn Blomdahl, in Ho-Chi-Minh war es Tayfun Tasdemir, in Guri Sanchez, in Istanbul Murat Naci Coklu und nun heute Frédéric Caudron.
Die Koreaner blieben in diesem Jahr ohne Titel, holten lediglich durch Heang Jik Kim und Hyung Bum Hwang zweimal den 2.Platz bei den Weltcups.
Man kann durchaus analysieren, dass 30 oder 40 Spieler in der Lage sind, bei einem Turnier zu überraschen, ins Hauptturnier zu kommen und die ein oder andere Runde zu gewinnen. Aber bei einem Weltcup am Ende ganz oben zu stehen, ist dann doch noch was ganz anderes. Es gibt aber offensichtlich auch dafür keine Regel, oder ein Rezept. Mit junger Unbeschwertheit wurde Heang Jik Kim Zweiter in Luxor und besiegte unter anderem Torbjörn Blomdahl und Sung Won Choi, beide Weltmeister. Wiederum waren in diesem Jahr auch die Etablierten mit ihrer grenzenlosen Erfahrung siegreich.
Der Weltcupzirkus erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, sowohl bei den Teilnehmern, unter denen die Bestplatzierten mit Zusatzprämien von der UMB belohnt werden, aber auch bei den Zusehern, die die LIVE-Bilder von KOZOOM verfolgen.
Freuen wir uns also auf 2016, wenn es erneut 6 Weltcups geben wird. Die erste Station wird diesmal bereits Anfang Februar im türkischen Bursa sein.
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