Billard Karambol - Dreiband - World Games - Wroclaw (POL)
Billard in prächtiger Atmosphäre bei den World Games
World Games
Die Centennial Hall, in der bis zum Sonntag unter anderem die Billardwettbewerbe ausgetragen werden
WROCLAW - Mit einer spektakulären Show wurden am 20.Juli die World Games im polnischen Breslau eröffnet. Die fulminante Eröffnungszeremonie war der Ausgangspunkt für elf Tage hochklassiger Wettbewerbe in den Sportarten, die keinen Olympia-Status haben. Die Dreibandspieler, eine von drei Billardwettbewerben, starteten heute um 10:00 Uhr mit ihren Partien. Am kommenden Sonntag werden die Medaillen vergeben. Die Wettkampfarena ist in der Centennial Hall, einer Sportstätte mit 600 Zuschauerplätzen. Die erste Nachricht aus der 16-köpfigen Dreibandriege war eher eine traurige. Der Ex-Weltmeister Sung-Won Choi musste seine Teilnahme absagen, da sein Vater verstorben ist.
Die World Games werden alle vier Jahre von der Internationalen World Games Association unter der Schirmherrschaft des Internationalen Olympischen Komitees organisiert. Mehr als 3000 Athleten aus 110 verschiedenen Nationen nehmen bei der diesjährigen Ausgabe teil. Dreiband, Snooker und Pool-Billard sind die Billarddisziplinen, die alle in der gleichen Arena gespielt werden.
Die Billardwettbewerbe werden von der WCBS organisiert, dem World Continental of Billard Sports, zu dem die drei Disziplinen gehören. Der Engländer Jason Ferguson leitet die Dachorganisation. Für die Karambol-Abteilung sind Farouk Barki und Fernando Requena die offiziellen Vertreter.
Die verschiedenen Delegationen des Internationalen Olympischen Komitees beobachten alle Disziplinen während der World Games, um zu beurteilen, ob es eine Chance auf die Förderung als Olympische Sportart gibt.
Die Billardtische sind vom Hersteller Min, die Tücher der Marke Andy C90 und die Bälle von Cyclop. Das sind vornehmlich chinesische Hersteller, die auf den Karambolmarkt drängen. Die Bälle haben zwei runde Punkte anstelle von drei und ansonsten nur Quadrate. Die traditionellen Punkte sind im Besitz der Marke Simonis. Die Score-Tafeln sind ebenfalls weitgehend unbekannt.
Die Atmosphäre in den Tagen vor dem Dreiband-Turnier war sehr entspannt. Der Holländer Paul Brekelman, zusammen mit seinem Landsmann Willem Hofman als Schiedsrichter in Wroclaw tätig, spricht von einem herzlichen Empfang. „Das polnische Volk sind freundliche Menschen. Wir haben nichts von einer besonders strengen Überwachung gesehen. Weder Soldaten noch Polizisten. Die Kontrollen sind zwar streng, werden aber von Freiwilligen erledigt.“
Dick Jaspers, ehemaliger World Games-Sieger. „Wroclaw ist eine wunderschöne Stadt, in einem Land, das wir kaum kennen. Die Organisation funktioniert sehr gut, die Arena ist wunderschön. Nur der Karamboltisch ist etwas schwierig, da er zwischen Pool und Snooker steht. Es gibt in dieser Halle auch noch weitere Sportarten zu sehen. Ich bin sicher, dass sich da auch ein Besuch lohnt.“
Der Belgier Eddy Leppens, schon seit mehreren Tagen in Wroclaw: „Es ist ein schönes Ereignis, dass kann man jetzt schon sagen. Die Stadt ist wunderschön und ziemlich groß. Wir haben einen eigenen Trainingsraum und alles ist super organisiert. Es ist toll, die verschiedenen Athleten zu treffen, die in der Stadt in den Farben ihres Landes herum laufen.“
Der italienische Titelverteidiger Marco Zanetti: „Ich bin gestern Abend erst spät gekommen. Es ist auf jeden Fall eine große Organisation. Wir spielen auf einem Gelände mit vielen anderen Sportarten zusammen. Viele Freiwillige arbeiten für die Sportler und mein erster Eindruck ist sehr positiv. Und es ist alles sehr streng. Ohne eine Namenskarte gibt es keinen Zugang, kein Essen, keine Getränke, nichts.“
Der Japaner Ryuji Umeda: „Es sieht alles sehr gut aus hier. Wir haben eine wunderschöne Spieltstätte und eine gute Unterkunft. Leider ist die Stadt ziemlich weit entfernt. Man braucht zwanzig Minuten mit dem Bus vom Hotel zum Billardsaal.“
Der Ägypter Sameh Sidhom: „Die Polen sind nette und sehr hilfsbereite Menschen und die Veranstaltung ist phantastisch. Ich habe auch schon drei andere Sportarten gesehen. Bowling, Boccia und Gymnastik.“
Dani Sanchez, der Weltmeister, während des Spieler-Meetings
Die Tribüne im Billardsaal u.a. mit Zanetti, Leppens, Umeda und Piedrabuena
Dick Jaspers im traditionellen niederländischen Orange
Die Eintrittskarte, ohne die es weder Essen noch Trinken gibt.
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