VELBERT - Wer einen Blick auf die Mannschaftsaufstellungen der kommenden Dreiband-Bundesliga-Saison geworfen hat, wird erkennen, dass der deutsche Billardsport vor einer der spannendsten Meisterschaft überhaupt steht. Was die 10 Teams des deutschen Oberhauses da aufgefahren haben, ist an Weltklasse kaum zu überbieten und bestätigt das Urteil vieler Insider, dass die deutsche Bundesliga derzeit in Europa ihres gleichen sucht. 

Vor Beginn der kommenden Saison steht traditionell der Pokalwettbewerb an, der in Deutschland aus mehreren Vorrunden und einem Finaltag besteht. An diesem Finaltag treffen sich die vier übrig gebliebenen Mannschaften zu den Halbfinals und dem anschließenden Endspiel.

Das Finale fand in diesem Jahr in Velbert statt und dort kam es dann im Halbfinale zu folgenden Begegnungen. Velbert - Bergisch-Gladbach und GT Buer - Bottrop.

Der Gastgeber Velbert verlor sein Match der Vorschlußrunde mit 3:5 gegen den Pokalverteidiger Bergisch-Gladbach. Bester Mann bei den Gladbachern war Martin Horn, der in 25 Aufnahmen Philipp Leu 40:31 besiegte. Unentschieden trennten sich der Velberter Torsten Anders und der französische Legionär Pierre Soumagne. Beide erreichten in 30 Aufnahmen das Partieziel. Nachdem auch Neuzugang Jens Eggers für die Gladbacher sein Match in 32 Aufnahmen gewonnen hatte, wurde die letzte Partie zwischen Volker Simanowski und Thomas Horcher beim Stand von 37:29 abgebrochen. Bergisch-Gladbach war bereits sicher im Finale.

Gegner im Endspiel war dann die Bottroper Billard Akademie. Im Spitzenmatch auf Platz 1 gewann Martin Horn gegen Christian Rudolph mit 40:17 in 23 Aufnahmen. Auf Platz 2 dann das nächste Remis zwischen Dustin Jäschke und Thomas Horcher. Gladbach damit mit 3:1 in Führung. Der Franzose Soumagne war dann der Matchwinner. Er gewann sein Match gegen Wiljan van den Heuvel mit 40:35 in 45 Aufnahmen und sicherte seiner neuen deutschen Mannschaft damit die erfolgreiche Pokalverteidigung.

Bergisch-Gladbach hat mit dem Sieg nicht nur den ersten Titel der Saison gewonnen, sondern auch gleich eine Kampfansage in Richtung ihrer Bundesliga-Konkurrenz gesandt. In diesem Jahr soll nun nach zwei vergeblichen Anläufen der lang ersehnte Meistertitel folgen. 

Bergisch-Gradbach ist damit auch für den Europapokal qualifiziert und wird die Qualifikation für die Endrunde im kommenden Frühjahr bestreiten. Gute Nachricht gab es für die Gladbacher für den europäischen Wettbewerb schon im Vorfeld, denn Martin Horn wird für den Europapokal zur Verfügung stehen.