BRANDENBURG - Im 5-Kegelbillard wird bei der Titelvergabe weiterhin italienisch gesprochen. Die Dominanz bei den Herren und bei den Junioren ist weiterhin ungebrochen. Beide Titel gingen an italienische Spieler.

Bei den Herren waren im Viertelfinale von acht Spielern ganze fünf aus Italien, im Halbfinale waren ausschließlich die Farben Grün, Weiß, Rot vertreten. Der alles überragende Spieler war Andrea Quarta, selbst schon Europa- und auch Weltmeister. r besiegte zunächst im Halbfinale seinen Landsmann Michelangelo Aniello in 5 Sätzen, wobei er die letzten beiden Sätze zum Matchgewinn für sich entscheiden konnte.

Im Endspiel um den Titel traf er dann auf Fioravante Veccione, der Landsmann Camilo Gomez glatt in drei Sätzen bezwang. 

Die erste Hälfte des Finales endete mit einem 1:1. Quarta ging mit 60:44 in Führung. Vecchione glich mit einem knappen 60:57 aus. Dann schlug die große Stunde des großen Andrea Quarta. Die Sätze 3 und 4 gewann er deutlich mit 60:33 und 60:23 und gewann damit erneut die Europameisterschaft. Für die Deutschen war in der KO-Runde Endstation. Einzig Salvatore Brancaccio schaffte es ins Viertelfinale und scheiterte dort an Michelangelo Aniello. Tony Rosenberg verlor im Achtelfinale gegen Giorgio Minelli in 5 Sätzen, wobei der entscheidende letzte Satz deutlich mit 60:29 an den Italiener ging.

Die ersten Medaillen in den 5-Kegel-Wettbewerben sollten von den Junioren kommen. Hochgehandelt dabei Max Gabel, der sich durchaus berechtigte Titelchancen ausrechnete. Am Ende wurde es eine Bronzemedaille, die er zusammen mit seinem Landsmann Michel Peters errang. Gabel verlor sein Halbfinale gegen den Dänen Lukas Mortensen mit 3:1 Sätzen. Michel Peters zog ebenfalls nach vier Sätzen gegen den Italiener Riccardo Matino den Kürzeren. Und auch das Endspiel ging über vier Sätze und der Sieger heißt Riccardo Matino aus Italien. Matino gewann die Sätze 1, 3 und 4 und hatte nur im zweiten Durchgang mit 23:50 das Nachsehen gegen den Dänen Mortensen. 

Mit den beiden Bronzemedaillen durch die 5-Kegel Junioren schrauben die Deutschen damit ihr Medaillen-Kontingent auf 6mal Edelmetall, was die doppelte Anzahl wie 2017 ist. Das deutsche Männerteam im 5-Kegelbillard liegt klar auf Kurs Richtung Medaillen. Die Gruppe haben sie bereits vor dem entscheidenden letzten Spiel erfolgreich gemeistert. Gegen Dänemark soll nun noch ein Sieg folgen, damit man als Gruppenerster ein besseren Los in der KO-Runde erwischt.

ENTSCHEIDUNG IM CADRE 47/2 - Schafft Swertz den Doppelsieg

Zur Stunde spielen die vier verbliebenen Cadre 47/2 Spieler ihr Halbfinale. Der Franzose Willy Gerimont trifft auf den Niederländer und Cadre 71/2 Sieger Raymund Swertz. Im zweiten Halbfinale am Nebentisch spielt Eddy Leppens, der Titelverteidiger gegen den Schweizer Xavier Gretillat. Das Finale findet morgen um 10:30 Uhr statt. 

Für den deutschen Cadre 71/2 Silbergewinner Sven Daske endete sein zweiter Auftritt bei dieser EM unglücklich. Zunächst gewann er gegen den Spanier Esteve Mata in drei Aufnahmen mit 200:36. Dann schlug Mata den Niederländer van Silfhout ebenfalls in drei Aufnahmen mit 200:28. Nun hätte für Daske bereits eine leichte Niederlage zum Weiterkommen gereicht. Van Silfhout war dann in der dritten Aufnahme dem Sieg ultranah. Es war der letzte Ball, den er ausließ. Bitter für Daske, denn er hatte zu diesem Zeitpunkt 68 Punkte und wäre nach GD-Wertung Gruppensieger. So aber dauerte es noch zwei Aufnahmen, in denen der Deutsche nicht mehr nennenswert punkten konnte und der Spanier doch noch den Gruppensieg errang. 

Esteve Mata hatte seinen zweiten großen Auftritt dann im Viertelfinale gegen Swertz. Der Niederländer war in der 5.Aufnahme im Ziel und der Spanier schaffte im Nachstoß noch das Remis und damit die Verlängerung. Dort war Swertz nicht zu schlagen. Sofort erledigte er die nötigen 25 Punkte, während Mata den Nachstoß ausließ. 

Der Hamburger Arnd Riedel kann mit seinem Auftritt im Cadre 47/2 durchaus zufrieden sein. Er verlor die erste Partie gegen den Franzosen Dupont in 11 Aufnahmen, zeigte aber dann, was in ihm steckt. In nur 2 Aufnahmen bezwang er Gretillat mit einer sehenswerten Schlußserie von 173 Punkten. Markus Melerski aus Hilden gewann seine erste Partie gegen den Luxemburger Marques mit 200:94 in 11 Aufnahmen und schied dann nach dem verlorenen Match gegen Willy Gerimont aus. Der Franzose gewann in 10 Aufnahmen mit 200:121.

Sven Daske schied im Cadre 47/2 unglücklich dank des schlechteren GD aus

Für Arnd Riedel lief es besser als es aussieht. Er schied zwar in der Gruppe aus, gewann aber in 2 Aufnahmen gegen den Schweizer Gretillat

Markus Melerski gewann seine Auftaktpartie, verlor aber dann gegen Gerimont das Match um den Gruppensieg