DBU - Ein Jahr nach der Wahl von Helmut Biermann als neuem Präsidenten der Deutschen Billard Union sind zwei weitere wichtige Personalien getroffen worden. 

Kurt Dahlhaus, der langjährige Sportwart der DBU, scheidet aus Altersgründen aus. In der kommenden Woche wird er bei der Team-Weltmeisterschaft in Viersen sein letztes Turnier als verantwortlicher Turnierdirektor leiten. Kurt Dahlhaus hat viele Verdienste um den Deutschen Billardsport erworben, galt als ruhiger Arbeiter im Hintergrund, leitete jahrelang die Deutsche Billardjugend und war als Sportwart für die Bundesligen und die Einzelturniere in Deutschland verantwortlich. Besonders die beiden großen deutschen Billardereignisse, die Team-WM in Viersen und die Deutschen Billardmeisterschaften in Bad Wildungen, wurden durch seinen Einsatz wesentliche Erfolge und sind aus den Sportkalendern nicht mehr wegzudenken.

Nun übernimmt Markus Dömer aus Castrop-Rauxel diesen wichtigsten Posten im Karambolbereich der DBU. Der 50-jährige ist Regionalbeauftragter einer großen Versicherung und spielt aktiv beim Bundesligisten ABC Merklinde. Mit Markus Dömer könnte frischer Wind in die DBU einziehen. Er ist in der Vergangenheit immer wieder durch Kritik an den Funktionären aufgefallen, scheut keinen Konflikt und kennt die nationale und internationale Billardszene bestens. Als noch aktiver Sportler mit Ambitionen kennt er zudem die Probleme und Sorgen der Spieler und könnte zu einem entscheidenden Vermittler zwischen Spielern und Präsidium werden. In einem Statement im Vorfeld seiner Kandidatur sagte Dömer: „Ich habe jahrelang kritisiert und möchte nun beweisen, dass ich auch etwas ändern kann.“

Einer der erfolgreichsten Billardspieler Deutschlands ist nun neuer Bundestrainer: Christian Rudolph

Christian Rudolph übernimmt das Amt des Bundestrainers im Dreiband und wird bereits schon in Viersen an der Seite von Martin Horn und Ronny Lindemann das Deutsche WM-Team betreuen. Rudolph ersetzt den Münchener Einband-Weltmeister Wolfgang Zenkner, der viele Jahre als Bundestrainer das deutsche Nationalteam und den Nachwuchs trainierte. 

Der 54-jährige Bottroper ist bekannt durch sein umfassendes Wissen im Dreiband, analysiert das Spiel wie ein Feinmechaniker und kennt durch seine lange internationale Karriere jede Spielsituation. Er ist in der Billardszene anerkannt und war der Wunschkandidat von Martin Horn und Ronny Lindemann, die seine Fähigkeiten schätzen.

Sportlich ist Christian Rudolph ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Er ist der einzige Deutsche Dreibandweltmeister im Einzel (1996 in Hattingen) und war viermal Teamweltmeister in Viersen. 2013 in Brandenburg wurde er bei der Europameisterschaft Zweiter hinter Marco Zanetti und schlug im Laufe des Turniers unter anderem Torbjörn Blomdahl und Roland Forthomme. 

Als Bundestrainer wird er nun versuchen, das deutsche WM-Team zurück in die Erfolgsspur zu führen. In den vergangenen Jahren scheiterte Deutschland bereits frühzeitig und verpasste die erhoffte Medaille. Das Team Martin Horn und Ronny Lindemann, sowie die Ersatzspieler Dustin Jäschke und Lukas Stamm treffen sich bereits am kommenden Montag zum Vorbereitungslehrgang in Bottrop.