OOSTERHOUT - Die internationale Karriere von Glenn Hoffman ist bisher (noch) nicht so verlaufen, wie man es erhoffen konnte, aber in seinem eigenen Land gewann der Hagenaar nun endlich einen Grand Prix. 

Hoffman besiegte im Finale Dick Jaspers mir 40:25 in 20 Aufnahmen. "Ich bin überglücklich mit diesem Sieg.", war seine erste Reaktion nach dem Spiel, bei dem er einen guten Start hatte (12:1) und später seinen Vorsprung durch eine 11er Serie sicherte.

Der Grand Prix Sieg von Oosterhout war der erste in der Karriere des Glenn Hoffman. Für Dick Jaspers, dem mit Abstand besten Spieler Hollands, war es der vierte Grand Prix, bei dem er nicht gewinnen konnte. Raimond Burgman, der größte Widersacher von Jaspers bei den letzten Turnieren, scheiterte im Viertelfinale an Jean Paul de Bruijn.

Der ehemalige Junioren-Europameister Glenn Hoffman reist nur selten zu Weltcups und fiel im Ranking weit zurück. Der 26-jährige heirate und will keine teure Reisen mehr unternehmen. Seine Karriere spielt sich hauptsächlich in den Niederlanden ab. Niemals zuvor gewann er einen Grand Prix. Dreimal scheiterte er im Finale (Gewinner: Dick Jaspers, Barry van Beers und Martien van den Spoel) und im letzten Jahr wurde er bei den nationalen Meisterschaften ebenfalls Zweiter hinter Raimond Burgman.

Zweimal wurde er mit einem Team holländischer Mannschaftsmeister. Im vergangenen Jahr mit Buffalo.nl im Endspiel gegen Zundert, bei dem er zweimal Roland Forthomme schlagen konnte. Sein größter internationaler Erfolg war der dritte Platz bei den World Games in Cali vor drei Jahren.

Der Sieg beim Grand Prix in De Eeckhoorn on Oosterhout war kein Zufall. Am Tag vor dem Endspiel gewann Hoffman gegen Therese Klompenhouwer erst in der Verlängerung. Nach 23 Aufnahmen trennten sich beide Spieler Unentschieden 40:40. Direkt danach sagte Hoffman: "Man kann nie wissen, was morgen sein wird, aber ich habe eine Chance zu gewinnen." Dazu brauchte er nicht nur einen Sieg im Finale gegen Jaspers, sondern auch im Halbfinale gegen Jean Paul de Bruijn, einem der ganz starken Spieler der ersten Runden.

Das Halbfinale nahm in der Tat einen ganz ungewöhnlichen Verlauf. De Bruijn schien bereits auf dem Weg zum Sieg, führte mit 36:27 und verpasste dann 12 Aufnahmen in Folge. Hoffman holte zunächst auf und gewann dann mit 40:36. Im anderen Halbfinale führte Christiani gegen Jaspers nach 5 Aufnahmen mit 14:10. Doch dann war sein Lauf vorbei und in den nächsten 11 Aufnahmen gelangen ihm noch 2 Punkte. Jaspers gewann mit 40:16 in 16 Aufnahmen.

Das Finale begann mit einer schnellen Führung von Hoffman (12:1). "Dick kam dann wieder heran und kurz vor der Pause stand es 18:16.", blickte Hoffman auf das Spiel zurück. "Ich konnte dann mit 26:20 wieder eine kleine Führung erarbeiten und dann kam meine 11er Serie zum 37:20. Zwei Aufnahmen später habe ich dann das Match beendet."

Der Grad Prix in Oosterhout war auch der Durchbruch für Jerry Herman, der in seinen gesamten Partien 1,5 GD spielte und erst im Viertelfinale an Dick Jaspers scheiterte.

Das Endklassement des Grand Prix:

1 Glenn Hofman 1.600-13
2 Dick Jaspers 2.070-11
3 Jean Paul de Bruijn 1.475-11
4 Dave Christiani 1.459-9
5 Raimond Burgman 1.532-8
6 Jerry Hermans 1.472-8
7 Jean van Erp 1.388-8
8 Huub Wilkowski 1.094-10
9 Jeffrey van Nijnatten 1.344-12
10 Ad Koorevaar 1.175-9
11 Roland Uijtdewillegen 1.152-9
12 Wilco van Wijk 1.125-10
13 Wim van Cromvoirt 1.022-12
14 Therese Klompenhouwer 1.021-6
15 Frans van Schaik 0.955-8
16 Wil Janssen 0.663-6.