Billard Karambol - Dreiband - Kozoom News (AUT)
AGIPI Masters - Der Traum ist zu Ende!
Didier Fioramonti/Kozoom
Die letzte Agipi Trophäe, gewonnen von Marco Zanetti
SCHILTIGHEIM - Es sind keine guten Nachrichten für die Billardwelt, die aus Frankreich kommen. Das größte, beste und, gemessen an den Preisgeldern, teuerste Turnier der Welt ist Geschichte. Es wird keine 7. Auflage des Agipi Masters von Schiltigheim geben. Der letzte Sieger wird für immer Marco Zanetti heißen.
Claude Fath, der Vater des Masters und großer Förderer des französischen Billardsports, ist von seinem Amt, als Direktor der AGIPI zurückgetreten und hat den Weg frei gemacht für Francois Pierson, dessen Leidenschaft eher im Fußball, als beim Billard zu finden ist.
2008 erfüllte sich Fath einen Traum, in dem er es schaffte, die besten Spieler der Welt in einem Turnier zu versammeln und sie, zum einen mit reichlich Preisgeld zu beschenken, aber vor allem dem gesamten Billardsport eine noch nie dagewesene Medienpräsenz zu verschaffen.
Das er damit auch die These bestätigte, `Je höher das Preisgeld, umso höher die öffentliche Aufmerksamkeit´, wird für seine potentiellen Nachfolger die größte Herausforderung sein, denn diese Nachfolger wird es geben. Die Billardwelt wird auf die Suche gehen, um die Lücke, die das Masters und Claude Fath so schmerzhaft hinterläßt zu schließen.
Das Agipi Masters hat die Turnierlandschaft im Billardsport geprägt, wie kein anderes Turnier. Geboren wurde es, als das bis dahin höchst dotierte Turnier der Welt, das Chrystal Kelly Turnier, für immer seine Pforten schloss. Zuletzt waren dort 10 Spieler eingeladen, viele Jahre waren es sogar nur 8 Spieler.
Ein solches Mini-Feld sollte das Agipi Masters nicht sein. Ganz im Gegenteil. In Frankreich wurde ein Syste entwickelt, in dem an mehreren Terminen Vorrunden stattfanden und somit der internationale Sportkalender nicht tangiert wurde. Dies sollte sich gleichwohl als Glücksgriff erweisen, denn so gab es nicht einen Turniertermin, sondern gleich Fünf.
Von November bis März war das Agipi Masters nun in aller Munde und durch die KOZOOM Live Übertragungen wurde es buchstäblich in jedes Land der Welt transportiert.
Welchen Dienst die Oragnisatoren rund um Claude Fath der Billardwelt damit erwiesen haben, läßt sich nur erahnen, aber natürlich werden alle das Masters vermissen.
Rein sportlich wurden sicherlich alle Erwartungen übertroffen. Getrieben von stattlichen Sonderprämien lieferten die Teilnehmer geradezu sensationelle Leistungen ab und verwöhnten die Zuschauer mit atemberaubenden Sport.
Nie sah man mehr 2 Durchschnitt Partien als in Schiltigheim, nie höhere Serien, nie höhere Gesamtdurchschnitte. Das eigenwillige Prämiensystem revolutionierte eine ganze Sportart und verzauberte selbst eingefleischte Fachleute.
Sechs Sieger hat es gegeben. Jeweils zweimal gewannen Torbjörn Blomdahl und Dick Jaspers, einmal der Koreaner Choi und in diesm Jahr Marco Zanetti. Mit dem Finale zwischen Marco Zanetti und Frederic Caudron erfüllte sich Claud Fath einen weiteren Traum. Den Sieg eines seiner Jungs, die zusammen mit den Franzosen Bury und Roux das Agipi Team bilden. Wäre es nicht zu disem Finale gekommen, dann vielleicht....... Es bleibt Spekulation.
Absoluter Krösus aller Teilenehmer ist Dick Jaspers. Zweimal gewann er die Trophäe, dreimal stand er im Finale und in diesem Jahr wurde er Dritter. Insgesamt sammelte Jaspers bei 6 Teilnahmen über 100.000 € ein, was de Gewinn von 18 Weltcupturnieren entspricht.
Claude Fath hat aber auch nie seine Heimat vergessen. Jedes Jahr hat er besondern Wert auf die einheimischen Dreibandstars gelegt. Neben den Dauerbrennern Bury, Roux und Barbeillon kamen auch die Nachwuchsspieler zum Einsatz, was ihrer Entwicklung sicher gut tat.
Für den deutschen Vorzeigeathleten Martin Horn war das Masters das Highlight eines jeden Jahres. Hier zeigte er Jahr für Jahr Weltklasseleistungen und wurde 2012, beim Sieg von Blomdahl, Dritter. Und er war kurz vor de Einzug ins Finale. Gegen Kim bestimmte er das Halbfinale relativ sicher und führte mit 48:37, als Kim das Match mit einer Serie von 13 Punkten beendete.
Eine der spektakulärsten sportlichen Leistungen lieferte in diesem Jahr Frederic Caudron, der in der Vorrunde gegen Dick Jaspers einen Rückstand von 44:7 in einen Sieg mit 50:47 drehte. Dieses Match wird in die Geschichte des Billardsports eingehen.
Es sind unzählige Geschichten, die das AGIPI Masters in 6 Jahren geschrieben hat. Jeder wäre gern dabei gewesen, nur den Besten blieb dies vorbehalten.
Zweifellos ist der Erfolg des Masters eng verknüpft mit dem Einsatz und der Entwicklung von Kozoom. Es war eine Partnerschaft zum beiderseitigem Vorteil und Kozoom wird den Spirit von Schiltigheim weitertragen.
KOZOOM Direktor Xavier Carrer: "Millionen von Menschen haben jedes Jahr das Masters verfolgt. Nun werden wir nach neuen, großen projekten suchen."
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